Jazz & Blues

Stephanie Lottermoser

Stephanie Lottermoser - 24.09.2021

IMG Im Jazz und der improvisierten Musik sind rurale und urbane Destinationen seit Dekaden inspirierende narrative Impulsgeber. Ob für Standards wie Harlem Nocturne, April in Paris, Moonlight in Vermont und London Blues oder gar für ganze Alben wie In Angel City von Charlie Haden, Hudson von Jack DeJohnette, New York Tango von Richard Galliano oder Miles Davis Sketches of Spain, stets waren es die mal eng, mal weiter gesteckten geographischen Koordinaten, die als Katalysatoren die kreativen und imaginativen Kräfte befeuerten. Stephanie Lottermosers neues Album „Hamburg“, fulminanter und mit Spannung erwarteter Nachfolger von „This Time“, das es in 2018 bis auf Platz 2 der deutschen Jazzcharts geschafft hat und dem die Jazzthing attestierte, federleichte Songs (…), die alle über einen bemerkenswerten Tiefgang verfügen, auf sich zu vereinen, könnte man zweifelsfrei in diesen Kanon aufnehmen, gäbe es da nicht die kleinen, aber feinen Unterschiede, die „Hamburg“ ganz entscheidend von den genannten Titeln abheben: die autobiografischen Elemente der Erzählung und die Gedanken der Musikerin zu relevanten gesellschaftlichen Themen unserer Zeit, die die Architektur der Songs wesentlich mitbestimmt haben. „Hamburg“ – das Album - schaut also nicht nur auf die Stadt selbst, sondern lässt den Blick weiter schweifen, tief ins Land hinaus.

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